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UNERWÜNSCHT. Oder: ES GEHT NICHT UM SCHULD. Warum es sich immer auszahlt, hinzusehen.

 

Ich stamme aus einer sehr musikalischen Familie.

Mein Vater ist lyrischer Tenor und meine Mutter Pianistin.

Sie wurde von Hongkong nach Österreich geschickt, als sie 11 Jahre alt war, um Klavier zu studieren und bessere Chancen zu haben.

 

Solange ich mich zurück erinnern kann, fühlte ich mich irgendwie fehl am Platz, unerwünscht, unverstanden, ungesehen.

Das war im Kindergarten so, in der Schule und zu Hause auch. Das war quasi mein Grund-Tonus.

 

 

Klar gab es Momente und Situationen, in denen die Distanz zwischen mir und der Welt da draußen schrumpfte und ich mich sogar als Teil davon wahrnahm, ohne Kluft, ohne unüberwindbares Vakuum.

Zum Beispiel, wenn meine Schwester und ich die Ferien bei unserer Cousine verbrachten.

Oder am Wochenende, wenn wir zu den Großeltern aufs Land fuhren.

Oder wenn ich (in der Unterstufe) bei meiner besten Freundin übernachten durfte.

Und: natürlich beim Tanzen.

Da hatte das Leben plötzlich Farbe.

Der Rest begegnete mir im Einheitston ‚Grau‘.

 

Als Teenager dann begann ich mich darum zu bemühen, irgendwo dazuzugehören.

In der Försterschule als Wienerin aus einer Musikerfamilie kein einfaches Unterfangen…

Wenigstens trinkfest war ich damals - aus der Vorbereitung mit den Mitschülern des Gymnasiums im 16. Wiener Gemeindebezirk…

 

Natürlich hatte ich meine Werte - und teilweise recht starre, harte Prinzipien. Doch dieser unsägliche Schmerz, mich stets als Aussenseiterin wahrzunehmen, trieb mich dazu entgegen meiner Würde mir mich schädigendes Verhalten zuzumuten.

 

Das erste Verliebtsein wurde jäh unterbrochen von einer unbeschreibbaren Begegnung mit einem Mann, in der eine Angst-Lähmung mich hinderte aufzustehen, ihm "NEIN, sicher nicht!“ ins Gesicht zu brüllen und davon zugehen.

Es zerstörte meine erste große Liebe und belastete mich 20 weitere Jahre.

 

Was ist man bereit zu tun, wenn man sich unerwünscht fühlt und nichts sehnlicher wünscht, als irgendwo dazuzugehören?

Ist es die Selbstzerstörung wert? Doch: wenn ich selbst verschwunden bin, gibt es nichts mehr, das irgendwo dazugehören kann...

 

Das Hin und Her zwischen Mich-auflösen-wollen und das Aufflackern meines Lebenswillens prägte meine weiteren Beziehungen und beendete mein erste, kurze Ehe. 

 

Während dieser wurde ich mit 21 das erste Mal Mutter, und da dämmerte mir allmählich, dass ich irgendwie selbst noch gar nicht richtig geboren war. Ich war eine Marionette zur Erfüllung der Erwartungen meiner Umgebung.

Ich war eingeknotet in ein Spinnennetz aus vielen „Wollens“ und „Sollens“, aus Kirche, Gesellschaft und Leistungsstreben.

Und: ich wollte mein Kind davor beschützen.

Ich wollte alles richtig, richtiger, am richtigsten machen und merkte, dass ich nicht dahinter kam, dass mir niemand sagen konnte, was denn das richtigste ist

 

Wieder einmal völlig alleingelassen und unverstanden begann ich mir dort Hilfe zu holen, wo ich mir „anderes“ erhoffte - und bekam: bei einer Energetikerin, einer Frau, die Aura-Interpretation anbot.

 

Sie half mir aus einer ungesunden Abhängigkeit von einem Menschen, der keine Ahnung hatte, welchen Einfluss er auf mich ausübte. Naja, bisschen musste er davon ahnen, denn ich hatte es ihm mehrmals mitgeteilt. Aber es tut dem Ego ja ganz gut, angehimmelt zu werden. Wer’s braucht…

 

Ich begann, auf eigenen wackeligen Beinen zu stehen, allerdings immer noch nicht wirklich auf dieser Erde. Irgendwo schwebte ich etwas darüber hinweg. Weltfremd, isoliert, einsam. Und niemand wusste, wie es mir tief im Inneren ging.

Später dann, als ich mit wirklich guten Freunden von dieser Zeit sprach, waren sie überrascht, und meinten: nicht dein Ernst, oder? Sie hatten mich komplett anders wahrgenommen: stark, gefestigt, fröhlich und strahlend.

 

Wie kann es hergehen, dass das Gesicht nach außen etwas ganz anderes zeigt,

als das Gesicht innen drinnen sich fühlt? Und welches davon ist das "wahre"?

Welche Schichten trainieren wir uns an, um das wahre Wesen versteckt und bedeckt zu halten und vor allem: WARUM??

 

Diese Dissonanz zwischen innen und außen raubte mir viel Energie, so viel, dass mir oft schwarz vor den Augen wurde.

Nur für einen Moment, einen Augenblick. Schwupps, war ich wieder da, um meine beiden Söhne zu versorgen.

 

Was hatte ich Angst, dass die Behörde mir die Kinder wegnehmen würde, weil ich befürchtete jetzt und jetzt käme jemand dahinter, dass ich gar nicht lebensfähig war und mich schon gar nicht alleine um meine Kinder kümmern konnte!

 

Währenddessen machte ich eine Ausbildung bei jener Energetikerin, der ich meine ersten Befreiungsschritte verdanke.

Ich fand heraus, was ich alles wahrzunehmen imstande war und zu welchen Informationen ich dadurch Zugang hatte.

Mein Problem war, dass ich mir meine Fähigkeiten einfach nicht zutraute.

Was konnte ICH schon jemand anderem zeigen…

 

Als ich alles gelernt hatte, was sie mir beibringen konnte, empfahl sie mir, noch mehr „Körper“ zu werden.

Ich brauchte Erdung. Ich musste meine Wahrnehmung mit der Erde, mit meinem Körperempfinden in Verbindung bringen.

 

Die Grinberg Methode erreichte mich in dieser Zeit. Und eröffnete mir einen Zugang, der komplett neu und dermaßen intensiv war, dass ich manchmal meinte jeden Moment gleichzeitig zu zerreißen und zu platzen. 

Die Kräfte, die EMOTIONEN in sich bergen, können unbeschreiblich heftig sein, erlauben wir ihnen, sich nach langer Zeit, nach langer Zurückhaltung, sich ihren Weg zu bahnen.

Doch das Lebensgefühl, das danach endlich empfindbar war, entschädigte für alles in den Sitzungen durchlebte.

Ich wurde endlich wieder lebendig. 

 

Das Leben bekam Farbe. Nicht nur ab und zu, sondern täglich. Ich erarbeitete mir, endlich bis an den Rand meiner Haut zu reichen und DARÜBER HINAUS! Ich begann von innen heraus zu strahlen, zu fühlen, zu sein.

 

Und in diesem Prozess stellte ich mich auch meiner Vergangenheit und der Empfindung von unerwünscht sein.

Ich fragte meine Mutter, warum sie ihre Karriere als Pianistin aufgegeben hatte, als sie mit mir schwanger wurde.

 

Sie antwortete, sie hätte für die Familie da sein wollen. -

Ob sie es nicht bereut hätte?

Oh nein, das tägliche Üben habe sie sowieso immer genervt.

Sie lachte und fragte, warum ich das wissen wolle.

Da erzählte ich ihr von meiner jahrzehntelangen Wahrnehmung von fehl am Platz und ungewollt sein..

 

Sie bekam ganz weiche, sanfte Züge, wie ich sie selten an ihr erlebt hatte, und erzählte:

 

Sie wisse nicht, ob das was damit zu tun habe, aber SIE war unerwünscht gewesen.

Sie war das vierte Kind einer Industriellenfamilie aus Peking.

Sie mussten 1949 nach Hongkong fliehen.

Ihre Mutter hatte ihr gestanden, dass sie schon im Hospital war, um sie abtreiben zu lassen, weil sie nicht wussten, wie es weitergehen sollte. Aber sie hatte es nicht übers Herz gebracht. Sie behielt ihr Baby - meine Mutter.

Und mich: als Eizelle bereits angelegt in dem kleinen Mädchen, das meine Mutter werden sollte.

 

Manches, vielleicht sogar vieles, was wir mit uns herumtragen, wonach wir unsere innere Haltung gestalten und woran sich dann unser Unterbewusstsein orientiert IST gar nicht „unseres“.

WIR SIND DARAN NICHT „SCHULD“ - sofern es diesen Schuld-Begriff überhaupt gibt.

(Ich lade dazu ein, „Betroffenheit“ stattdessen anzudenken.)

 

Es wurde weitergegeben und übernommen, aufgesaugt, wie ein Schwamm und weitergelebt. Unbewusst.

Und nun ist die Zeit, dass dunkle, schwere, belastende Dinge gesehen, geheilt und aufgelöst werden.

Wir schicken sie ins Licht. Wir schließen Frieden mit unserer Vergangenheit und der unserer Ahnen.

Wir müssen nicht traditionell mitmachen und weiterleiden.

Wir haben die Wahl, uns von Altlasten zu befreien und viele von uns sind mittendrin.

 

Ich kann nicht sagen, ob es Zufall ist, oder du geleitet bist, oder ob du einfach immer wieder eine Wahl getroffen hast (die vielleicht zufällig oder geleitet war…), dass du hier gelandet bist, diesen Text gelesen hast, bis hierher.

 

Ich weiß auch nicht, was diese Zeilen in dir auslösen und bewirken werden, denn darauf habe ich keinen Einfluss.

Aber ich weiß, dass sie dazu geschrieben wurden, dir Mut zu machen, dich deinen „dunklen Seiten“ zu stellen.

Denn sie gehören dir nicht, sie gehören auch nicht zu dir.

Und sie sind nicht DU.

Denn du bist LICHT.

Mit Sicherheit. 

 

Warum ich da so sicher bin?

Weil ich es erlebt habe und täglich erlebe.

Ich kenne meinen Ursprung und bin in steter Verbindung -

das mag in manchen Ohren schräg klingen.

(Hättest du mir das damals, in der farblosen Zeit gesagt, dass ICH mal sowas schreibe, ich hätte dich nicht mal gehört…)

 

Ich sehe aber auch DEINEN Ursprung und das lässt mich dich ermutigen, dranzubleiben.

Du bist mitten auf deinem Weg. Lass dich leiten.

 

Alles, was dich SO massiv verletzt hat, dass du zugemacht hast, IST SCHON VORBEI.

Und wenn du noch in etwas drinnen steckst, was dir schadet, ist es höchste Zeit, dir Hilfe zu holen.

 

Nicht weil du es brauchst, weil du es WILLST.

Weil du es dir wert bist, dich zu entfalten.

Weil es noch so viel gibt, das du leben willst und geben kannst

und weil es so unendlich viel gibt, das noch auf dich wartet.

 

Ich sag jetzt nicht: „melde dich bei mir“, denn du wirst genau spüren, wer jetzt für dich passt.

Darauf vertraue ich voll und ganz.

Ich bin Spezialistin für Sehen und gesehen werden.

Für Beziehungs-Verwirrungen und dementsprechendes Ent-wickeln.

Für Freiheit und Strahlen und Lebensfreude.

 

Ich bin überzeugt, dass jede/r einzelne von uns, je mehr wir wir selbst werden, dazu beiträgt, die Welt zu erhalten.

Denn wer sich gefunden hat, wer erfüllt und lebendig ist, braucht die Leere nicht mit Ersatzbefriedigungen zu füllen versuchen. 

 

Was meinst du?

Was ist DEINE Geschichte?

Schreib sie auf.

Schreib sie mir.

Lass mich teilhaben, gemeinsam hinschauen.

Das Hinschauen löst viel Altes auf.

Trau dich.

Vertrau dir.

 

 

Mit Liebe, herzlichst, Esther

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Ich bin Esther Hörl,

 

Vermittlerin zwischen innen und außen, Hirn und Herz, Geist und Körper, Spirit und Materie.

Ich sehe dich, wie du ursprünglich gemeint bist und helfe dir, dich wieder mit deinem Wesenskern, zu verbinden. Dort findest du die Antwort auf all deine Fragen. Und dein Glück.

 

Mein Warum? Weil ich es LIEBE, mich mit Menschen, Tieren, Umwelt tief verbunden zu fühlen und gemeinsam zum Gelingen auf dieser Erde beizutragen!

 


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